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06. Juni 2014

 

Ergebnisse der Sommerakademie Architektur 2014
Von ganz brav bis ganz schön mutig: Studierende entwickeln Planungsideen für die Innenstadt Ludwigshafens

Die 3. Sommerakademie Architektur der GAG Ludwigshafen richtete mit ihren diesjährigen Themen den Fokus auf wichtige Bereiche der Innenstadt Ludwigshafens. Wie in den Vorjahren konnten die Teilnehmer, Studierende der Fachhochschulen Heidelberg, Kaiserslautern und Mainz, ihrer Kreativität freien Lauf lassen. In den zweitägigen Workshops hatten sie die Freiheit, städtische Räume und Quartiere neu zu denken und zu inszenieren. Bei der Abschlusspräsentation am Freitag präsentierten sie den Besuchern spannende Ansätze für mögliche Umgestaltungen zentraler städtischer Räume und Strukturen.

Liebe und Herzschmerz – so beschreibt die Initiatorin der Sommerakademie Architektur, Sonja Müller-Zaman, selbst gebürtige Ludwigshafenerin und Bereichsleiterin Immobilien der GAG Ludwigshafen, ihr Verhältnis zur Innenstadt. Auf der einen Seite sieht sie die erhaltenswerten architektonischen Schätze aus den 1950er- und 1960er-Jahren, die das Potenzial haben, das Gesicht der Innenstadt zum Positiven zu verändern. Auf der anderen Seite stehen die zahlreichen Leerstände in den Erdgeschosszonen, vernachlässigte Immobilien und Plätze mit geringer Aufenthaltsqualität. Die Studierenden der Fachhochschulen Heidelberg, Kaiserslautern und Mainz arbeiteten in ihren Analysen und Gestaltungsvorschlägen mögliche Schwerpunkte einer Neuausrichtung der Innenstadt heraus.

Bürgerhof als Scharnier einer West-Ost-Verbindung zum Rhein

Die Studierenden der SRH Hochschule Heidelberg stellten bei der Abschlussveranstaltung fünf Ausarbeitungen zur Verbesserung der Verbindung zwischen Bismarck- und Ludwigstraße über den Bürgerhof vor. Alle Präsentationen beinhalteten, Gebäudetrakte im Bereich des Bürgerhofs abzureißen, um die Raumkanten des Platzes klarer zu strukturieren und so die Platzqualität verbessern zu können. Während einige Gruppen ein weiträumiges Platzareal präferierten, machten andere Vorschläge für neue Bebauungen, um so einen kleineren, aber angenehmeren Platz oder mehrere klar voneinander getrennte Platzareale zu erhalten. "Die Studierenden planen im Gegensatz zu Büros nicht mit dem Ziel der tatsächlichen Realisierbarkeit. Sie nutzen vielmehr den Werkstattcharakter der Sommerakademie, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, zu experimentieren und Utopien zu entwickeln", erläuterte Professor Kenn Schwarzbart, Dozent an der SRH Hochschule Heidelberg.

Städtische Blocks: Grundmuster der Stadt neu interpretieren und gestalten

Städtische Blocks mit ihren Möglichkeiten, diese als Raster der Innenstadt vielfältig zu interpretieren, war der Arbeitsschwerpunkt der Studierenden der Fachhochschule Kaiserslautern. Die strenge Blockstruktur, prägend für die Innenstadt Ludwigshafens, bildet eine spannende Grundlage für urbane Wohnformen und Freiflächen. Hierzu präsentierten die Studierenden verschiedene denkbare Umgestaltungen, die das Wohnen im städtischen Zentrum attraktiv machen – von Wohnungen in hohen Häusern mit Fernsicht über die Stadt bis hin zu Gärten und Parks im Blockinnern. Mit der Neuinterpretation der Blöcke lassen sich nach Auffassung der Studierenden wichtige Achsen zum Rhein prägnant herausformen. Hierdurch erfährt das eigentlich neutrale Basisraster der Innenstadt eine Neuausrichtung hin zum Fluss. "Die Ideen zeigen, dass man auch über andere Maßnahmen als nur Geschäfte Menschen in die Städte bringen kann. Wir können das veränderte Einkaufsverhalten der Menschen nicht rückgängig machen. Mit zusätzlichem Wohnraum, Kindergärten, Begegnungs- und Werkstätten finden die Menschen jedoch wieder einen Platz in der Innenstadt. Hierfür bietet die vorhandene Basisstruktur Ludwigshafens vielfältige Möglichkeiten", so die Einschätzung von Professor Rolo Fütterer von der Fachhochschule Kaiserslautern.

Berliner Platz: Mal mit, mal ohne "Tortenschachtel"

Bei der Ideensammlung zum Berliner Platz störten sich die Studierenden der Fachhochschule Mainz an der unklaren räumlichen Fassung des Platzes, seiner Weiträumigkeit und den vielfältigen Platzfunktionen. Die von ihnen ausgearbeiteten Vorschläge schlugen daher einen Bogen von Umstrukturierungen und baulichen Maßnahmen zur Gliederung der Platzfläche bis hin zu deutlichen Eingriffen in die vorhandene Gebäudestruktur.

Für Ludwigshafener besonders interessant war der Umgang der Studierenden mit der "Tortenschachtel". Hier überraschten die Präsentationen mit deutlichen Veränderungen wie dem Abriss des Gebäudes oder städtebaulichen Ergänzungen der vorhandenen Blockstruktur. Aber auch andere Vorschläge waren zu finden, zum Beispiel ein ebenfalls runder Neubau mit integrierter ÖPNV-Haltestelle, um diese Verkehrsfunktion aus dem sichtbaren Platzbereich herauszunehmen. "Unsere Planungen sind Gedankenspiele. Denkbar wäre es, die Tortenschachtel zu erhalten und durch Hinzufügungen die Platzräume klarer zu gliedern. Wie die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Investor den Berliner Platz jedoch tatsächlich weiterentwickelt, hat mit unseren Vorschlägen nichts zu tun. Wobei wir uns natürlich freuen würden, wenn einige Impulse aufgegriffen und weiterverfolgt würden", kommentiert Professor Michael Spies von der FH Mainz die Arbeiten seiner Studierenden.

Ernst Merkel, Vorstand der GAG Ludwigshafen, zeigte sich beeindruckt von der Ideenvielfalt der Studierenden. "Die so ganz unterschiedlichen Entwürfe aus den Arbeitsteams der Hochschulen zeigen uns, dass es sich lohnt, andere Konzepte in die Diskussion über die Ludwigshafener Innenstadt zu bringen und dass hier die Umwidmung und Umgestaltung von Immobilien eine wichtige Rolle spielen kann. Hier sind auch wir als kommunales Immobilienunternehmen in der Pflicht, Chancen zu sehen und dabei zu helfen, diese in die Tat umzusetzen."

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Kontakt:

GAG Ludwigshafen am Rhein
Sonja Müller-Zaman
Wittelsbachstraße 32
67061 Ludwigshafen
Tel. 0621 5604 147

sonja.mueller-zaman@gag-ludwigshafen.de

 

 

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22. Mai 2014

 

Ludwigshafen entdecken: Neues Buch macht neugierig auf Architektur der Fünfzigerjahre

Pünktlich zum Start der 3. Sommerakademie Architektur präsentiert die GAG Ludwigshafen einen Rückblick auf die Vorjahresveranstaltung: Das gerade erschienene Buch fasst reich bebildert und gut lesbar die Ergebnisse der Workshops und Diskussionen der Sommerakademie Architektur 2013 zusammen. Ludwigshafener Bürger und Architekturinteressierte können sich auf mehr als 100 Seiten ein Bild von der häufig unterschätzten sogenannten "Grauen Architektur" machen.

Drei ganz unterschiedliche Kapitel erwarten die Leser im Buch zur zweiten Sommerakademie Architektur. Beeindruckend sind die von Studierenden des Master-Studiengangs Architektur der Fachhochschule Mainz ausgearbeiteten Entwürfe zu Umbau, Modernisierung und soziokultureller Anpassung der Fontane-Stifter-Siedlung, die Ende der 1950er-Jahre gebaut wurde. Ihre Arbeiten verdeutlichen die Potenziale, die in den auf großzügig bemessenen innerstädtischen Flächen erbauten Siedlungen der Nachkriegszeit stecken.

Ganz andere Impressionen vermittelt der zweite Teil des Buches: Hier sind die Entwürfe der Bachelor-Studierenden der SRH Hochschule Heidelberg zusammengestellt, die in mehreren Teams überlegten, wie sich die Verbindung zwischen Bismarckstraße und Bürgerhof sichtbarer im Stadtbild verankern ließe. Ihre im Zeitraum von einem Tag entstandenen Arbeiten veranschaulichen in beeindruckender Weise den Werkstattcharakter der Sommerakademie Architektur.

Der dritte Teil des Buches beschreibt die Ergebnisse von mehreren Stadtspaziergängen entlang der Kaiser-Wilhelm-Straße vom Wilhelm-Hack-Museum bis an den Rhein. Die Teilnehmer dieses Workshops entdeckten wenig bekannte und zu wenig sichtbare Anknüpfungspunkte für eine abwechslungsreiche Kulturmeile durch die Innenstadt zum Fluss.

"Das Buch hat mir noch einmal vor Augen geführt, wie junge Studierende unsere Sicht auf Ludwigshafen bereichern können. Sie gehen visionär an die Projekte heran und liefern so das Unerwartete, über das es sich lohnt nachzudenken", so Ernst Merkel, Vorstand der GAG Ludwigshafen, und weiter: "Lesenswert sind auch die Ideen und Vorschläge der kulturinteressierten Bürger. Die Spaziergänge sind für jeden leicht nachzugehen und ich bin sicher, dass die meisten von uns Unbekanntes entdecken werden."

Das Buch über die Sommerakademie Architektur 2013 ist ab sofort im örtlichen Buchhandel und direkt bei der GAG Ludwigshafen zu einem Preis von 12,00 Euro erhältlich.

 

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Anmerkung für die Redaktion:

Sommerakademie Architektur 2013: Wohnraum – Stadtraum – Kulturraum
Hrsg. von der GAG Ludwigshafen
ISBN 978-3-00-046020-3
Preis: 12,00 Euro
Bildmaterial unter www.gag-sommerakademie.de/presse

 

Kontakt:

GAG Ludwigshafen am Rhein
Sonja Müller-Zaman
Wittelsbachstraße 32
67061 Ludwigshafen
Tel. 0621 5604 147

sonja.mueller-zaman@gag-ludwigshafen.de

 

 

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